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LATINUM
- was ist das ?

An den Universitäten werden je nach Studienziel die verlangten Lateinkenntnisse noch einmal unterschieden, was sich an den Prüfungesmodalitäten wie Umfang, Schwere etc. festmachen lässt:

"internes" Kleines bzw. Großes Latinum
Die meisten Magisterstudiengänge an den Philosophischen Fakultäten verlangen das sog. "fakultätsinterne Kleine Latinum", zur Promotion dann allerdings das "fakultätsinterne Große Latinum", wie Kunstgeschichte und Archäologie schon für den Magister.
Fakultätsintern bedeutet, diese beiden Latina (Pl. von Latinum) zunächst einmal intern von der jeweiligen Universität geprüft werden und auch für sie Geltung haben, was manchmal zu Problemen mit der Anerkennung an anderen Universitäten führen kann! Jedenfalls stammt daher die Bezeichnung "interne Latina"!
Für das Kleine Latinum muss in Köln am Ende des Uni-Kurses Latein II eine dreistündige Abschlussklausur
im Umfang von ca. 100 Worten (in aller Regel Caesar) bestanden werden, für das Große Latinum am Ende des Uni-Kurses Latein III eine dreistündige Abschlussklausur im Umfang von ca. 110 Worten (in aller Regel aus den Reden Ciceros, von Plinius oder Sallust).
Hat man immerhin ein "Mangelhaft" erreicht, besteht die Möglichkeit einer mündlichen Nachprüfung.
Weiteres über die Kölner Uni-Kurse findet Ihr auf der Homepage des Instituts für Altertumskunde (IFA).




"RP Latinum"

Wer einen staatlichen Abschluß anstrebt, also auf Lehramt bzw. Staatsexamen studiert, benötigt das staatlich geprüfte Latinum, das dem mit dem Abiturzeugniss nachgewiesenen Schul-Latinum entsprechen soll und daher als "Erweiterungsprüfung zum Abitur" firmiert.
Dementsprechend wird diese Prüfung auch von den Schulbehörden bei den Regierungspräsidenten - daher RP-Latinum - bzw. der Bezirksregierungen abgenommen, die für den Studienort oder den 1. Wohnsitz zuständig sind.
Folgende Modalitäten sind für NRW, vergleichbar aber auch in den meisten anderen Bundesländern, festgelegt worden:
Die Prüfung ist zweigeteilt:
1) eine dreistündige Übersetzungsklausur im Umfang von mindestens 180 Wörtern
2) einer zwanzigminütigen mündlichen Prüfung, bestehend aus der Übersetzung eines lateinischen Textes im Umfang von etwa 50 Wörtern und anschließendem Prüfungsgespräch (Vorbereitungszeit 30 Minuten)

Wer nicht mindestens ein "mangelhaft" in der Klausur erreicht hat, wird gar nicht erst zur mündlichen Prüfung eingeladen und gilt als durchgefallen.
Das wäre ja vielleicht nicht ganz so schlimm, wenn man die Prüfung so oft wie nötig wiederholen könnte, hier gelten aber Abiturbedingungen:
D.h. "eine nicht bestandene Prüfung kann einmal wiederholt werden. Auf begründeten schriftlichen Antrag kann ein zweiter Wiederholungsversuch gestattet werden". So ein Merkblatt auf der Homepage des RP Köln , wo sich auch weitere Informationen finden.

Soweit die Gemeinsamkeiten, denn was die Inhalte betrifft, sind sich nicht einmal die RP's in NRW einig: Während man beispielsweise in Duisburg schriftlich und mündlich über Seneca geprüft wird, sind es in Bochum und Düsseldorf die Reden Cicero's, in Köln wiederum dessen Philosophische Schriften in der Klausur.
Dass diese Prüfungen häufig in keinem Verhältnis zueinander stehen und weit über denjenigen Anforderungen liegen, die die meisten Gymnasien für das gleichwertige Schul-Latinum zu erbringen haben, kann ich aus zahlreichen Lateinstunden nur bestätigen, erklären aber auch nicht.




Und was bedeutet "Lateinkenntnisse"?

Wüsste ich auch gerne! Jede Uni, jeder Studiengang, wo solche Kenntnisse verlangt werden, scheint etwas anderes darunter zu verstehen. Manchmal reichen tatsächlich nur irgendwie bescheinigte Lateinkenntnisse, häufig steht allerdings dabei "im Umfang des Kleinen Latinum" oder so ähnlich. Warum dann nicht gleich Kleines Latinum gesagt wird? Auch das wüsste ich gerne!



Wichtig ist vor allem:

Erkundigt Euch genau, welches Latinum Ihr benötigt!

Ensprechende Angaben findet Ihr in den jeweiligen Prüfungsordnungen.
Um ganz sicher zu gehen, fragt beim Dekanat bzw. den zuständigen Prüfungsämtern nach! Durch die neuen Studienordnungen Im Augenblick ist nämlich alles ein wenig im Fluss:
Insbesondere bei den Lehrämtern werden
die Lateinanforderungen in einigen Fächern nicht unerheblich modifiziert!


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