In der kurzen Zeit Latein lernen? Unmöglich? Unseriös? Abzocke? Nach dem Motto "Es kann nicht sein, was nicht sein darf", gibt es solche Sprüche immer wieder, macht sie aber nicht richtiger! Auch wenn es sich der eine oder andere nicht vorstellen kann, in wenigen Wochen Latein zu lernen und das Latinum zu bestehen, es ist nicht nur möglich, sondern wird seit Jahren schon erfolgreich praktiziert!
So beginnen meine Kurse tatsächlich bei "Null", ebenso wie die gängigen Lehrbücher auch mit den Wortarten, Konjugationen, Deklinationen etc., springen allerdings nicht von a-Deklination heute zum Imperfekt morgen, um übermorgen das Relativpronomen zu behandeln! Das führt meistens nämlich dazu, daß einem irgendwann der Überblick verloren geht, man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht! Ein lateinische Satz erscheint wie die zufällige Zusammenstellung verschiedener Worte und Formen, ohne erkennbaren Sinn und Zusammenhang untereinander, und genau so ist dann häufig auch die deutsche Übersetzung!
Es gar nicht erst dahin kommen zu lassen, ist eines der wichtigsten Aufgaben der Crash-Methodik: Wir nähern uns der lateinischen Sprache grundsätzlich von ihrer Struktur her: Die einfachste Form, etwas sinvoll auszudrücken, bildet im Lateinischen wie Deutschen der "Satz". Damit ein Satz sinnvoll und verständlich ist, muß er einige grammatische Grundbedingungen erfüllen, eine nachvollziehbare, bestimmten Gesetzmäßigkeiten gehorchende Struktur haben! Diese Satzstrukturen bilden den Bezugs- und Ausgangspunkt aller Grammatik- und Lektürearbeit, das Gerüst, an dem alle weiteren grammatischen Phänomene "aufgehangen" werden können! Ohne Analyse der Satzstrukturen, ohne Erfassen der einzelnen Satzteile und ihrer Funktionen geht man in Latein baden! Die Übersetzung wird zum reinen Puzzlespiel mit den Wortbedeutungen, der Erfolg zum Glücksfall!
Parallel zur Grammatikphase beginnen wir bereits in der zweiten Woche mit dem schrittweisen Übergang zur Originallektüre, die sich nach und nach in Umfang und Schwierigkeitsgrad steigern. Auf diese Weise werden Vokabular und Übersetzungstechniken so früh wie möglich an prüfungerelevanten Texten eingeübt, um die zum Bestehen der Prüfung notwendige Übersetzungsroutine zu erreichen. Damit gleichzeitig der umfangreiche Stoff trotz der knappen Zeit und des schnellen Vorgehens präsent bleibt und geübt werden kann, erfährt die Grammatik nach dem "Roll-Prinzip" eine ständige Wiederholung und Vertiefung.